Demografische Entwicklung in Schwalmstadt bis 2030

Eckwerte der regionalen Bevölkerungsentwicklung im Überblick
Eckwerte der regionalen Bevölkerungsentwicklung im Überblick

Die offizielle Schätzung des Landes Hessen geht für Schwalmstadt bis zum Jahr 2030 von einem Bevölkerungsrückgang von 10,8 % aus, was insgesamt einen Einwohnerverlust von 2.000 Menschen bedeutet.

 

Schwalmstadt steht bei dieser Schätzung zwar besser da, als die unmittelbar angrenzenden Nachbargemeinden sowie der Schwalm-Eder-Kreis an sich, aber dennoch muss man sich vor Augen führen, was ein Bevölkerungsrückgang um 2.000 Einwohner für Schwalmstadt bedeutet.

 

Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße in Schwalmstadt von 2,1 Personen wird es im Jahr 2030 also rd. 950 Haushalte in Schwalmstadt weniger geben. Rein rechnerisch bedeutet dies, dass bereits in 18 Jahren im Vergleich zu heute in den Stadtteilen Treysa rd. 450 Wohneinheiten (Häuser/Wohnungen), Ziegenhain rd. 220 Wohneinheiten und in den anderen Ortsteilen abhängig von der Größe zwischen 13 und 30 Wohneinheiten leer stehen werden. Erschwerend kommt die Veränderung des Bevölkerungsalters hinzu. Während aktuell noch rd. 54,4 % der Bevölkerung im Alter von 20 bis 60 Jahre sind, wird dieser Anteil im Jahre 2030 nur noch bei rd. 44,7 % liegen.

 

Eine schrumpfende und immer älter werdende Bevölkerung muss in Zukunft die laufenden Kosten der Stadt zahlen und darüber hinaus noch die Schuldenlast inkl. Zinsen aus der Vergangenheit von aktuell rd. 98 Mio. € (geplanter Schuldenstand zum 31.12.2012 ohne ggf. anfallende zusätzliche Beträge) übernehmen.


Allein die Finanzierung der jährlichen Kosten für die von der Stadt vorzuhaltende Infrastruktur in Form von öffentlichen Gebäuden, Straßen, Plätzen, Spielplätzen sowie Anlagen im Rahmen der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung inklusive der Leitungsnetze wird bei sinkender und im Durchschnitt älter werdenden Bevölkerung eine nicht zu unterschätzende Aufgabe der Zukunft sein.